König Ubu

KOENIG-UEBUE08
© Florian Merdes

Premiere: 27.4.2013
Ort: Theater Heidelberg, Neuer Saal, Theaterstraße 10, 69117 Heidelberg

Der gefräßige wie fette Ubu wird von seiner Frau dazu angestiftet, den polnischen König vom Thron zu stürzen und die Macht des Landes an sich zu reißen. Ubus Helfer und das Volk jubeln dem ulkigen Emporkömmling zu, bis er in seiner Machtgier alle Adeligen und Staatsbeamten töten lässt, um ihres Reichtums habhaft zu werden, während er allen übrigen Besitz über absurde Steuern der Staatskasse zuzuführen versucht. Wer sich nicht fügt, wird hingerichtet – durch Ubu höchstpersönlich. Der russische Zar erklärt schließlich dem Usurpator den Krieg. Ubus Frau seilt sich in den Wirren der Kämpfe mit der Staatskasse ab und Ubu flieht schließlich nach Frankreich.

Alfred Jarrys 1896 uraufgeführtes Stück zeigt gewaltsame Machtübernahme, Krieg und Geldgier als groteske Überhöhung geschichtlicher Ereignisse. Jarry schuf mit seinem Ubu in der Tradition des »grand guignol« eine Kultfigur des Avantgardetheaters.
Der ungarische Regisseur Viktor Bodó arbeitete am legendären Katona József Theater in Budapest, am Deutschen Theater Berlin, am Staatstheater Mainz, am Schauspiel Köln und am Schauspielhaus Graz. Seine Grazer Inszenierung Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten war 2010 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Der für seine fantastische und poetische Bühnensprache bekannte Regisseur arbeitet erstmals in Heidelberg und bringt deutsche und ungarische Schauspieler zusammen.

In Kooperation mit der Szputnyik Shipping Company, Budapest


Regie: Viktor Bodó
Bühne: Juli Balázs
Kostüme: Fruzsina Nagy
Musikalische Leitung und Piano: Klaus von Heydenaber
Dramaturgie: Anna Veress, Sonja Winkel
Mit: Nicole Averkamp, Hans Fleischmann, Karen Dahmen, Clemens Dönicke, Steffen Gangloff, Károly Hajduk, Gabriella Hámori, Pál Kárpáti, Florian Mania, Katharina Quast, Christinas Rubruck

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